Er ist der Neue, das unbeschriebene Blatt im Wald, im Dschungel der Eliteliga.
Wer ist Max Philipp und wie denkt der überraschend für die Geschicke von United Leipzig eingesetzte Trainer und Manager? Wir haben mit Ihm gesprochen.
Redaktion: Herr Philipp wie fühlen Sie sich als Neuling in der Eliteliga?
Philipp: Fantastisch! Es ist ein gutes Gefühl hier zu sein.
Redaktion: Wie kommen Sie gerade zur Eliteliga und zu United Leipzig?
Philipp: Wenn eine Stripperin zu Ihnen sagt : "Gucken aber nicht anfassen!", dann kribbelt es Sie doch näher dran zu sein und zu zupacken. Als Akademiker mit Niveau und Fußballsachverständiger ist es genau so, man muss diese Liga beobachten und eh Sie es sich versehen, sind sie besessen. Hinzu kommt die Verbundenheit zu meiner Alma Mater, wodurch Leipzig für mich mit Abstand das interessanteste Projekt der Eliteliga ist.
Redaktion: Für die meisten sind sie die große Unbekannte, weil man nicht viel über Sie weiß. Gereicht das Ihrer Mannschaft zum Vorteil?
Philipp: Es ist vielleicht ein kleiner Vorteil, als käme man als Unbekannter in eine feste Pokerrunde. Dennoch denke ich, wird für mich die Eingewöhnung an die anderen Teams und Manager ebenso groß, wenn nicht größer! Es handelt sich da um etablierte Namen und großartige Mannschaften.
Redaktion: Vielleicht geben Sie jetzt ein paar Infos über sich persönlich und dafür wird Ihnen der Einstieg erleichtert.
Philipp: (Lacht.) Gute Idee. Die Menschen die mich kennen, wissen um meine Leidenschaft zu den kulinarischen Genüssen und den edlen Tropfen dieser Welt. An sich würde ich mich außerdem als sehr umgänglich, immer für einen Spaß zu haben beschreiben.
Redaktion: Ich höre ein "aber"?
Philipp: Wenn Dinge die für mich von Wichtigkeit sind, nicht funktionieren, kann ich mit äußerster Härte vorgehen, sowohl gegen mich selbst als auch gegen andere. Ich bin ein sehr strukturierter Mensch, das hat mich immer weiter gebracht im Privatleben und Beruf und das werde ich mir beibehalten. Meine Vorbereitungen sind akribisch, manch einer würde sagen zwanghaft, aber ich bitte auch zu bedenken: die Eliteliga ist kein Brettspiel für Halbwüchsige und wir alle bei United sind gut beraten uns auf uns und unsere Stärken zu konzentrieren und uns nicht einreden zu lassen es wären Schwächen. Aber wie gesagt ich denke die umgängliche Komponente überwiegt und ich freue mich nicht nur auf den Konkurrenzkampf, sondern auch das Miteinander in der Eliteliga, zum Beispiel auf das ein oder andere Bier mit meinen Managerkollegen nachdem sie die Hütte von uns voll bekommen haben (lacht.). Einige Manager durfte ich ja kennen lernen und bin gespannt auf unser nächstes Wiedersehen.
Redaktion: Außer guten Fußball, haben Sie sicher auch konkrete sportliche Ziele.
Philipp: Der Klassenerhalt ist natürlich das A und O! Aber mein Anspruch ist es mit dem Abstiegskampf eigentlich nichts zu tun zu haben. Am liebsten würde ich einen Tabellenplatz vor unserem Lokalrivalen Traktor Dalena anpeilen, dann würde ich von einer hervorragenden Saison sprechen. Die Truppe ist dazu in der Lage. Ich habe versucht frühzeitig mit Enthusiasmus, Engagement und Intelligenz auf die Spieler einzuwirken, wir werden sehen was am Ende dabei raus kam. Dennoch sind wir gut beraten bescheiden zu bleiben und uns vorwiegend auf den Klassenerhalt zu konzentrieren.
Redaktion: Danke für die interessanten Einblicke. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Eliteliga.
Philipp: Danke, grüßen Sie Ihre Frau.